Spiritualität

Bausteine für einen Hausgottesdienst am 21.2. 2021 zum Hungertuch – Thema: Staub

       Staub

Lied:  Mit der Erde kannst du spielen, spielen wie der Wind im Sand.

          Und du baust in deinen Träumen dir ein buntes Träumeland.

          Mit der Erde kannst du bauen, bauen dir ein schönes Haus.

          Doch du solltest nie vergessen: Einmal ziehst du wieder aus.

 

          Auf der Erde kannst du stehen, stehen, weil der Grund dich hält

          und so bietet dir die Erde einen Standpunkt in der Welt.

          In die Erde kannst du pflanzen, pflanzen einen Hoffnungsbaum,

          und er schenkt dir viele Jahre einen bunten Blütentraum.

 

          Eine Handvoll Erde, schau sie dir an.

          Gott sprach einst: Es werde! Denke daran.

          Eine Handvoll Erde, schau sie dir an.

          Gott sprach einst: Es werde! Denke daran.

 

Einführung:

Staub ist eine Sammelbezeichnung für feinste Partikel verschiedener Größe und verschiedenen Ursprungs. Ein allgegenwärtiger Staub ist der Hausstaub. Pollen tragen zur natürlichen Staubbelastung bei. Bei Sandstürmen werden riesige Mengen Staub in die Atmosphäre geschleudert und gelangen teilweise tausende Kilometer entfernt wieder auf die Erde. Es gibt aber auch vom Menschen verursachter Staub durch industrielle Prozesse, Verbrennungen, Verkehr usw.

Staub zählt zu den buchstäblich elementaren Dingen der biblischen Lebenswelt: Teilweise steht „Staub“ sogar gleichbedeutend für „Welt“, für „Erde“. Das mag im überwiegend von halbtrockenem Klima geprägten Israel-Palästina nicht erstaunen: Es ist hier in den meisten Monaten des Jahres eine lose, flüchtige Substanz, welche die Erde bedeckt, aus der die Pflanzen wachsen.

Wie die Pflanzen, so entspringt auch der Mensch dem Staub, wird aus dem „Staub vom Ackerboden“ geschaffen; er „ist“ gleichsam Staub – und „kehrt dahin zurück“ bzw. wird wieder dazu. Am Aschermittwoch sind wir gerade wieder daran erinnert worden. Staub ist Zeichen der Niedrigkeit, der Zerstörung und des Todes. Und doch ist in der Bibel Staub verwandt mit dem Mutterboden und die Grundsubstanz dessen, was lebt. Als Gott dem Mose im brennenden Dornbusch begegnet, sagt er zu ihm: Der Ort, wo du stehst, ist heiliger Boden.

Weiterlesen: Bausteine für einen Hausgottesdienst am 21.2. 2021 zum Hungertuch – Thema: Staub

Predigt zum ersten Fastensonntag, Thema: „Staub“

Die amerikanische Band „Kansas“ landete in den 70 Jahren ihren größten Hit mit dem Titel „Dust in the wind“ - „Wir sind nur Staub im Wind“. Der Text dieses Liedes lautet: „Ich schließe meine Augen nur für einen Augen-blick. und der Augenblick ist schon wieder vorbei. Staub im Wind - alles was wir sind, ist Staub im Wind.“ Ein Aschermittwochslied. Das Aschenkreuz am Beginn der Fastenzeit führt uns genau das vor Augen: Gedenke, Mensch, dass du Staub bist und zum Staub zurückkehrst. „Dust in the wind: Wir sind nur Staub im Wind.“

Im Lied geht es weiter: „Alles was wir tun zerbröselt am Boden es ist Staub im Wind.“ Das ist wohl ein verbreitetes Lebensgefühl heute: Was können wir tun angesichts Klimawandel und Kriegen, Katastrophen und Corona Pandemie. Alles, was wir tun können, scheint sehr begrenzt zu sein, ist vielleicht sogar aussichtslos. Alle Bemühungen zerbröseln unter unseren Händen und so stehen wir letztlich mit den Füßen im Staub der Vergänglichkeit und Vergeblichkeit.

Weiterlesen: Predigt zum ersten Fastensonntag, Thema: „Staub“

6. Sonntag - Impulse zum Thema „ Christ-sein im Heute“

                       

Es ist spürbar, wenn Menschen gekünstelt Freude zu verbreiten suchen. Das wirkt nicht selten zwanghaft und unecht.

Wenn wir dagegen jemanden von Herzen lachen sehen, dann springt schnell ein Funke über und wir freuen uns mit. Echte Freude ist ansteckend für andere – und ist nicht auf die Karnevalstage beschränkt -sonst sähe es in diesem Jahr ganz schlecht aus.

Lebensfreude ist Geschenk und lässt sich nicht verordnen, noch verbieten und auch nicht kaufen.

Wohl kann sie so etwas wie eine christliche Grundstimmung sein, weil der Gott der Liebe für uns eine frohe Lebensbotschaft hat.

Gott, Du bist wie ein Puls im Herzen alles Lebendigen – besonders aller gesuchten und gewagten Liebe. Du bist alltäglich und gewöhnlich wie Brot und mitreißend wie feuriger Atem. Schenke unserem Leben undaller Liebe zwischen Menschen eine Einheit von Herz und Hand, von Traum und Wirklichkeit, von Tanz und Innehalten-können. Sei Du der Freudefunke in allem – so bitten wir im Namen Jesu, unseres Bruders und Herrn.

Lesung:     Die drei abrahamitischen Religionen haben immer wieder, je zu unterschiedlichen Zeiten, den Kern der Gottesliebe aus den Augen verloren. Das hat auch Auswirkungen in der Liebe zueinander. Paulus bringt das in wenigen Briefzeilen auf den Punkt.

1.Kor.10,31+32

Ob ihr esst oder trinkt oder etwas anderes tut: tut alles zur Verherrlichung Gottes. Gebt weder Juden noch Griechen, noch der Gemeinde Gottes Anlass zu einem Vorwurf.

Evangelium: Mt. 6,24-34 ( Heilung eines Aussätzigen )

Fürbitte: Gott, Du kannst uns mit einer Liebe und Freude erfüllen, die nicht oberflächlich ist, sondern uns in der Tiefe unsere Herzen berührt.

Darum beten wir zu Dir:

1.Fürbitte:für die Menschen, die sich stark sorgen, weil sie menschlich enttäuscht worden sind / weil ihre Liebe in einer Krise steckt / oder weil große Belastungen sie bedrücken, dass sie bei uns Zeichen Deiner Nähe finden.

2.Fürbitte: für alle, die in ihrer Arbeit durch den Lock-down sich Sorgen machen um die Zukunft: als Angestellte, als Geschäftsleute, dass sie Halt finden und Hilfe.          

3.Fürbitte: für die Menschen unserer Stadt: dass sie trotz und in Corona – immer wieder Momente tiefster Freude erleben.

4.Fürbitte: für alle, die sich auf dieser Erde wie „ausgesetz“ vorkommen, dass sie die Erfahrung von Solidarität, Menschlichkeit und Respekt machen können.

5.Fürbitte: für die Liebenden und Verliebten, dass Du ihrer Liebe immer wieder langen und frischen Atem schenkst und ihren gemeinsamen Weg segnest.

Gott, höre uns – und lass uns hören, was Du uns in den Gewichtungen des Lebens anträgst, damit wir Fülle und Freude erfahren mit Jesus, Heiler deiner Menschen.

Wir bitten Dich, schenke uns eine Freude, die in den Herausforderungen Widersprüchen und Unabwägbarkeiten dieser Zeit und unseres Lebens aus Deiner Frohen Botschaft Mut, Liebe und Menschlichkeit wagt.

Darum bitten wir für heute und alle Tage in Christus, unserem Herrn.

Predigt: Mk 1,40-45

Dieses Evangelium erzählt etwas für Jesus Typisches. Er setzt sich souverän über die Bestimmungen des Gesetzes hinweg, wenn es ihm um des Menschen willen notwendig erscheint. Übrigens auch der Mensch, der ihm gegenübertritt setzt sich souverän über die Ordnung der Gesellschaft hinweg: er hätte eigentlich auf Abstand bleiben müssen – nach den Regeln in der Zeit. Aber seine Hoffnung und Sehnsucht war in dem Moment größer und wichtiger als alles andere.

Die Grundhaltung Jesu, die sich hier und anderswo zeigt, ist, dass der Gegenüber-tretende oder die Begegnende zwar gekennzeichnet ist durch etwas Belastendes oder Trennendes – dass es für ihn aber immer der Mensch ist, dem er begegnet – in einem Respekt und einer Achtung, die ausgegrenzten Menschen Würde und Mensch-sein zurückgibt.

Die frühen Christen/Innen waren von dieser Haltung Jesu wesentlich geprägt. Die sozialdiakonische Prägung der frühen Christengemeinden hat in den ersten Jahrhunderten nicht nur für Arme, Kranke, Witwen und Waisen Fürsorge gelebt, neue soziale Einrichtungen geschaffen und mit „Freien und Sklaven, Griechen und Heiden, Frauen und Männern...“ den Glauben gemeinsam geteilt und gelebt. Sie haben als Minderheit im damaligen römischen Reich nicht unwesentlich dazu beigetragen, die Gesellschaft für benachteiligte, ausgegrenzte und geächtete Menschen zu sensibilisieren. Bei der Frage, wieso das Christentum in der Antike weiter expandierte und nicht in den Untergang der „alten Welt“ hineingerissen wurde, spielt dieser Gesichtspunkt eine wichtige Rolle. Das christliche Leben wurde als attraktiv und befreiend empfunden, weil es über Jesu Handeln und Lehre einen Gott der Liebe mit einer frohen Lebensbotschaft weitergab – und das eben nicht nur mit Worten, sondern in einer Grundhaltung und mit Taten.

Wenn christliches Leben heute nicht mehr oder nur noch sehr wenig als attraktiv und befreiend empfunden und erlebt wird – dann ist uns Christen/Innen da etwas abhanden gekommen: Zentrales! Kann es sein, dass wir uns selbst in einen Untergang hineinreißen – im Sinne von Bedeutungslosigkeit und Aussagelosigkeit…??!!

Ich denke das nicht weniger in letzter Zeit, eher immer öfter:

- wenn ich an den z.T. desaströsen Umgang mit der Aufarbeitung des sexuellen Mißbrauchs in der Kirche denke: sowohl im Handeln von Kardinal Woelki, wie auch im Nichthandeln bayrischer Bischöfe und anderer Verantwortlicher auf der Leitungsebene der Bistümer in zurückliegenden Jahren…

- wenn ich an die „Verwaltungisierung“ des christlichen Gemeindelebens denke. Das „Gesetz“, das sowohl Jesus wie der Aussätzige übertritt – hat heute andere Paragraphen, die das Generalvikariat apostrophiert und die die Zentralrendanturen verwalten: es gebiert sich aber ebenso absolut und eben neben dem Evangelium...

-wenn ich an den Sumpf in der römischen Zentrale und ihren Kongregationen denke.

Man braucht dazu nicht einmal das Buch von Frederic Marcel, Sodom, gelesen haben…

Weiterlesen: Predigt: Mk 1,40-45

Bausteine für einen Hausgottesdienst am 7.2. 2021 – Thema: Aufrichten

Aufrichten

 

 

 

 

 

 

 

 



Lied:            Mit Jesus auf dem Weg, Weg der Hoffnung

                    Er macht uns frei, löst unsre Fesseln.

                    Kyrie eleison, Kyrie eleison.

                    Kyrie eleison, Kyrie eleison

 

Einführung:

Kopf hoch, gerader Rücken: Immer wieder ist es im Leben angesagt sich aufzurichten – auch im übertragenen Sinn. Manchmal aber geht das nicht allein. Manchmal fühlen wir uns niedergedrückt, am Boden, sehen den nächsten Schritt nicht, keinen Ausweg, keine Zukunft.

Dann ist es gut, wenn jemand da ist, der oder die uns Halt gibt, uns unterstützt, uns hilft, dass wir uns wieder aufrichten können.

 

Jesus – davon hören wir heute - nimmt schon am Beginn seines Wirkens Anteil an allen Sorgen und Ängsten von Menschen, an allem, was schwer im Magen und auf den Schultern liegt, an allem, was krank macht. Und er richtet Menschen auf, die niedergedrückt sind und werden.

Im Vertrauen darauf, dass Jesus sich auch uns zuwendet und sich um das kümmert, was Menschen unserer Zeit beugt und lähmt, wenden wir uns an ihn.

Weiterlesen: Bausteine für einen Hausgottesdienst am 7.2. 2021 – Thema: Aufrichten

Save
Cookies Nutzereinstellung
Wir nutzen nur essentielle Session-Cookies, die für die einwandfreie Funktion unserer Webseite notwendig sind.
Alle akzeptieren
Alle ablehnen
session
Essentielle Session-Cookies, die für die einwandfreie Funktion unserer Webseite notwendig sind.