Spiritualität

Bausteine für einen Hausgottesdienst

am 1. Sonntag nach Weihnachten – Thema „Staunen“

Staunen


Liedvorschlag: GL 251

Menschen, die ihr wart verloren,

lebet auf, erfreuet euch.

Heut ist Gottes Sohn geboren,

heut ward er den Menschen gleich.

Lasst uns vor ihm nie niederfallen,

ihm soll unser Dank erschallen:

Ehre sei Gott!

Ehre sei Gott!

Ehre sei Gott in der Höhe!

Einführung:

Gehen Sie gerne in den Zirkus oder ins Varietee? Kennen Sie das, wenn unter der Zirkuskuppel Akrobaten in schwindelerregender Höhe ihre Kunststücke vorführen und das Publikum den Atem anhält? Ob Trapezkünstler, Zauberer oder Jongleure: Sie alle versetzen die Zuschauer in pures Staunen. Dieses Staunen ist verbunden mit der Bewunderung, dass so etwas möglich ist, ja, dass der Bereich des Möglichen so ausgeweitet werden kann.

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Predigt vom Sonntag, 27.12.2020 – Thema: „Staunen“

Über das Staunen hat Christian Morgenstern ein kleines Gedicht geschrieben:

„Erschrocken staunt der Heide Schaf mich an,

als säh's in mir den ersten Menschenmann.

Sein Blick steckt an: Wir stehen wie im Schlaf.

Mir ist, ich säh zum ersten Mal ein Schaf.“

 

Staunen heißt: neu zu sehen, als sähe man überhaupt zum allerersten Mal. Staunen bedeutet, sich heraus reißen zu lassen aus der Art und Weise, wie man und frau normalerweise die Wirklichkeit wahrnimmt, aus allem Gewohnten, aus dem Alltagstrott. Staunen heißt, alle Gewissheiten über Bord zu werfen und ganz neu anzufangen. Insofern ist Staunen auch Irritation und hat etwas Revolutionäres.

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Weihnachtsgruss und Gebet an Gasthaus und Gastkirche 2020


Weihnachtsevangelium: Lukas 2,1-20

(siehe Evangelienbuch)

Wir feiern Weihnachten:

Der große Gott wird klein, geboren als Kind -

nicht in einem prunkvollen Palast,

im grellen Scheinwerferlicht,

sondern in einem Stall, mit einer Laterne und einer kleinen flackernden Kerze vielleicht.

Da ist kein roter Teppich ausgelegt für große Politiker – da gibt es höchstens Stroh,

auf dem man sich hinknien kann.

Gott wird Mensch – Wahnsinn :

darum können wir mit Menschen vor uns, mit Menschen aller christlichen Schattierungen, aber auch anderer Religionen beten:

Gott, Du machst Dich klein für uns

und ergreifst Partei für das Kleine damit.

Du suchst einen Platz / eine Herberge / ein Dach über den Kopf

und stellst Dich damit an die Seite aller, denen man keinen Platz geben will.

Du lässt Dich auf die Menschen ein – und riskierst dabei dein Leben – weil es

Dir um unser Leben – um ein gutes Leben für alle in Gerechtigkeit, Respekt und Liebe geht.

Dank sei Dir: heute besonders – und immer wieder in Jesu Namen . Amen.

Meistens wird Gott ganz leise Mensch,

von der Öffentlichkeit unbemerkt:

Engel singen nicht

Hirten und Schafe sind nicht zu sehen

und Könige erst recht nicht…

Meistens wird Gott ganz leise Mensch:

da – wo einer die Tür für einen anderen aufmacht und sagt: komm herein

da – wo eine die Zigarette teilt und sagt: willste?

da - wo einer den anderen in den Arm nimmt und zwei sich gern haben

Meistens wird Gott ganz leise Mensch:

in einer kleinen Wohnung

in einem Krankenzimmer

in einer Asylunterkunft

Meistens wird Gott da Mensch – wo Menschen zu Menschen werden

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Weihnachten 2020

Corona hat uns eingesperrt

viele soziale Kontakte wurden ausgesperrt

Berührungen und Umarmungen haben keine Chance

Erkrankte, Alleinstehende, Obdachlose, Flüchtlinge…

Menschen sind verzweifelt: bei uns und weltweit…

 

Die Herbergssuche vor 2000 Jahren – ganz ähnlich.

 

Gott wird Mensch:

Niemand bleibt ein- oder ausgesperrt,

niemand unberührt und auf Distanz…

Allen Menschen wird Heil zuteil.

Die Hoffnung wird konkret – im Kind in der Krippe,

das menschlich einlädt…


     GESEGNETE WEIHNACHTEN

              wünscht

                 die

            Gastkirche


Die Gastkirche ist offen: Willkommen!

Krippe und weihnachtliche Atmosphäre laden ein.

Weihnachten und die Krippe in der Gastkirche

Beth.LichtIn diesem Jahr spiegelte unsere Krippe etwas von den Brüchen und Mauern zwischen Welten und Menschen in der Einen Welt wider. Egoismus, Wirtschafts-Monopole, Rüstungsexport, Rassismus, rücksichtsloser CO2 Ausstoß, Angst, Denunziantentum, Gleichgültigkeit und vieles andere – stellt sich zwischen Menschen und ganzen Kontinenten. Mit Jesu Geburt feiern wir jemanden, der Mauern niederreißt und der Menschlichkeit und dem Leben für alle eine Schneise schlägt.

Brüche und Mauern sind überwindbar – das drückt das „Fürchtet Euch nicht!“ der Himmelsboten auch aus. Der „Besuch Gottes“ im Kind macht zudem deutlich, dass der Weg Gottes kein Weg der Macht und des großen – aber leeren – Wortes ist. 

Die Steine, die sich oft ins Leben legen…

ANGST   DEPRESSIONEN   ARMUT   RÜSTUNGSEXPORTE...Krippe 2020

Die Steine, die manchmal zur Mauer werden können,

die einen nichts mehr sehen lässt…

CORONA LEID   ARBEITSLOSIGKEIT   UNGERECHTIGKEIT

Die Steine, die schwer auf uns lasten…

STREIT   MOBBING   TRENNUNG   FLUCHT   HARTZ IV

 

Krippe2...sie werden aufgebrochen

...stehen in einem anderen Licht da

 


seitdem der auf der Erde erschien, bei dem kein Stein

auf dem anderen blieb:

seine Liebe durchbrach alle Mauern

seine Gerechtigkeit brachte Steine ins Rollen

seine Hoffnung machte mutig

- seine Menschlichkeit steckte einfach an

 

 

 

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