Spiritualität

          Segen

Nicht, dass jedes Leid dich verschonen möge

noch dass dein zukünftiger Weg stets Rosen trage

keine bittere Träne über deine Wange laufe und dass kein Schmerz dich quäle,

nein, das alles wünsche ich dir nicht.

 

Sondern: dass dankbar du allezeit bewahrst die Erinnerung an gute Tage

dass mutig du gehst durch alle Prüfungen

Auch wenn das Kreuz auf deinen Schultern lastet

auch wenn das Licht der Hoffnung schwindet

 

Was ich dir wünsche: Dass jede Gabe Gottes in dir wachse

dass einen Freund du hast Der deiner Freundschaft wert

und dass in Freud und Leid das Lächeln des Mensch gewordenen

Gotteskindes DICH begleiten möge.

Predigt vom 1. Advent 2020 „Erschüttert… auf dem Weg in der Zeit“

Ende Oktober hat ein heftiges Erdbeben die Ägäis erschüttert. Ein Augenzeuge in der türkischen Küstenstadt Izmir berichtet: „Plötzlich fing die Erde an zu zittern und zu beben, Schaufenster explodierten, Strommasten schwankten hin und her, das Licht ging aus. Weißer Staub rieselte von der Decke, Mauern brachen zusammen, im Asphalt bildeten sich große Spalten und Risse. Es war ein merkwürdiges Gefühl, machtlos den Boden unter den Füßen zu verlieren.“

 

So wie die Erde plötzlich zu beben beginnt, so können auch im übertragenen Sinn von jetzt auf gleich Einschläge unser Leben erschüttern und uns den Boden unter den Füßen wegziehen. Da geht ein geliebter Mensch für immer. Da teilt der Arzt die Diagnose Krebs mit. Da liegt das Kündigungsschreiben auf dem Schreibtisch. Da erfährt man oder frau von der Untreue des Partners oder der Partnerin. Es gibt so viele Beben, die alles verändern.

Weiterlesen: Predigt vom 1. Advent 2020 „Erschüttert… auf dem Weg in der Zeit“

Bausteine für einen Hausgottesdienst

1.Advent - Thema: Erschüttert

1.Advent

Dieter Schütz  / pixelio.de

Liedvorschlag: GL 223

Wir sagen euch an den lieben Advent.

Sehet die erste Kerze brennt.

Wir sagen euch an eine heilige Zeit.

Machtet dem Herrn den Weg bereit.

Freut euch, ihr Christen,

freuet euch sehr!

Schon ist nahe der Herr.

 

Erschütterungen

Es gibt Erschütterungen, die lassen keinen Stein auf dem anderen.

Es gibt Erschütterungen, die alle Sicherheiten nehmen.

Es gibt Erschütterungen, die den Boden unter den Füßen wegbrechen lassen.

Es gibt Einschläge, nach denen nichts mehr ist, wie es mal war.

Es gibt Erschütterungen, die aufrütteln, die wach machen.

Es gibt Erschütterungen, die all das abbröckeln lassen,

was sich um das Wesentliche gelegt und es überdeckt hat.

 

Am Anfang des Advents steht die Erschütterung.

Wir sind eingeladen, wie die Indianer ein Ohr auf den Boden zu legen, um mit jeder Vibration zu hören und zu spüren, was kommt.

Wenn wir im immer gleichen Trott blind werden für das, was um uns geschieht, dann erschüttere uns, Gott.

Wenn wir abstumpfen vor dem Leid der anderen, dann erschüttere uns, Gott.

Wenn wir über die dünne Haut der Erwartung ein dickes Fell ziehen, dann erschüttere uns, Gott.

Weiterlesen: 1.Advent - Thema: Erschüttert

Lilliputlob 1. Advent 2020

Jetzt ist schon der erste Advent. Leider können wir nicht zusammen in der Gastkirche Lilliputlob feiern, weil gerade die Corona Zahlen so hoch sind. Wenn aber heute in den unterschiedlichen Häusern und Wohnungen Familien Gottesdienst feiern, dann sind wir trotzdem miteinander verbunden.

Wir beginnen diesen Gottesdienst im Namen des Gottes, der uns alle lieb hat: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes. Amen

 

Lied:    Wir sagen euch an den lieben Advent.

             Sehet die erste Kerze brennt.

             Wir sagen euch an eine heilige Zeit,

             machtet dem Herrn die Wege bereit.

             Freut euch, ihr Christen, freuet euch sehr.

             Schon ist nahe der Herr.

Gebet: Gott, im Advent warten wir auf dein Licht.

             Wir warten, dass Jesus zu uns kommt.

             Er ist wie ein Licht für die Welt.

             Er will, dass unser Leben hell und froh ist.

             Wir bitten dich, hilf uns auch denen Licht zu bringen,

             die traurig und einsam sind. Amen.

Weiterlesen: Lilliputlob 29.11.2020

Impuls für den 3. Sonntag der Osterzeit

Bäume

Psalm:      

Die Bäume werden in den Himmel wachsen,

dass ihre Kronen das Licht trinken,

ihre Wurzeln aber sind fest vergraben in der Erde.

 

Die Träume werden in den Himmel wachsen,

dass sie sich ausbreiten

und entfalten bis zum Himmelszelt

und kehren wieder zurück auf die Erde;

geerdete Träume bekommen Hand und Fuß.

 

Güte und Treue begegnen sich wieder,

Gerechtigkeit und Frieden küssen sich.

Die Treue wächst auf der Erde

und die Gerechtigkeit schaut vom Himmel herab.

 

Mit meinem Leben wachse ich dem Himmel entgegen,

und der Himmel kommt mir entgegen;

er breitet sich unter meinen Füßen aus

wie Hände, die mich halten.

 

Ich möchte Leuchtspur auf der Erde sein,

damit die Wege auf ihr begehbar und hell werden.

Güte und Treue begegnen sich wieder,

Gerechtigkeit und Frieden werden sich küssen.

Die Treue wächst auf der Erde

und die Gerechtigkeit schaut vom Himmel herab.

 (Uwe Seidel)

 

Gemeinsame Fürbitte:

Wir beten für alle Menschen,
die unter der Corona-Virus-Pandemie leiden
und unter deren Folgen für Gesellschaft und Wirtschaft –
in Deutschland und Europa und überall auf der Welt.

Wir beten für Forscherinnen und Forscher und alle,
die Entscheidungen treffen müssen in Politik, Verwaltung und Unternehmensleitungen.
Wir beten für die Menschen, die seit Wochen in Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln ausharren, insbesondere für die unbegleiteten Kinder und Jugendlichen.

Wir beten für alle, die ihre Kranken und sogar die sterbenden Angehörigen nicht besuchen und begleiten dürfen;
für alle, die sich nach menschlicher Nähe in ihrer Einsamkeit sehnen.

Wir beten für unsere muslimischen Nachbarn und für alle, die unter vielen Einschränkungen den heiligen Fastenmonat Ramadan feiern. Für alle, die an den einen Gott glauben;
für alle, die aktiv Frieden suchen und stiften - auch zwischen den verschiedenen Religionen.

Gott des Lebens, dir vertrauen wir unsere Bitten an. Amen.

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